Bremen Workshop (1)

Schamgefühle in Freude und Freiheit verwandeln

Vortag und Workshop mit Tsi-La Piran, Israel
26. – 28. Oktober 2007
im Steinreich, Bremen

Die Vergangenheit heilen, um von der freudigen Zukunft leben zu können

Ein Kind wird ohne Schamgefühle geboren. Vom Tag unserer Geburt an werden wir von unseren Eltern und der Gesellschaft mit Scham überhäuft. Scham darüber, uns unvollkommen, voller Schuld und „unwert“ zu fühlen, ist die tiefste verborgene Emotion. Sie hält uns gefangen und beraubt uns unserer Möglichkeiten.

Seit Jahren untersuche ich das Täter-Opfer-Phänomen. Nach meinem Verständnis bedingen sich Täter und Opfer gegenseitig in ihrer Existenz. Beide sind menschenverachtend. Natürlich betrachtet das Opfer den Täter als ein Ungeheuer und der Täter verhält sich zum Opfer wie zu einem Objekt, das er für seine Zwecke benutzen kann. Die nachfolgende Generation, die Kinder dieser Menschen, tragen diese Prägung in sich, auch wenn keines von ihnen ein Verbrechen beging oder Opfer eines Verbrechens wurde. Dies ruft sehr viel Scham, Schuld und Leiden hervor.

Wenn diese Themen mutig und vorurteilslos berührt werden, kann der individuelle und kollektive Heilungsprozess beginnen. Es geht nicht um Vergessen, Verleugnen und Ignorieren. Es geht um das Erforschen. Es geht darum, mit diesen Archetypen, die in jedem von uns offen oder verdeckt existieren, in Berührung zu kommen.

Was ich anbieten kann, ist ein ehrliches Teilen unserer Gedanken und Gefühle, eine wechselseitige Begegnung, Erforschung und Öffnung unserer Herzen. Der einzige Vorsprung, den ich hier habe, besteht darin, dass ich mich schon lange mit diesen Themen beschäftige, in Beratungs- und Therapiesitzungen, alleine und in Gruppen, in meiner persönlichen Aufarbeitung – mehr nicht.

In Israel geboren, wuchs ich mit vielen anderen aus der zweiten Generation auf. Ich habe entschieden, mich selbst von der Scham und der Schuld zu befreien, mit der ich aufwuchs, und bin voller Hoffnung, dass ich mich in meinem Leben dafür entschieden habe, keine Täterin zu sein, obwohl gerade dies eine verbreitete Gegenreaktion ist.

Danke, Tsi-La Ich möchte in meinem persönlichen Prozess voranschreiten und dies mit euch teilen. Ich biete keine Zauberlösungen, sondern möchte gemeinsam mit euch an diesen Prägungen arbeiten, mit Sanftheit, Mut, Verständnis und gemeinsamen Heilen. Durch die Heilung unserer belastenden Vergangenheit befreien wir die kommende Generation davon, diese Last immer weiter zu tragen – und tragen dazu bei, das Leid in der Welt zu verringern.


Termine

Vortrag
Freitag, 26. Oktober 19:30
Workshop
Samstag, 27. Oktober 10:00 – 13:00 und 14:30 – 17:30

Sonntag, 28. Oktober 10:00 – 13:00 und 14:30 – 17:30

Workshop und Vortrag in englischer Sprache mit Übersetzung

Ort
Steinreich im Atrium

Vor dem Steintor 34
28203 Bremen
Die Anmeldung zum Workshop ist unbedingt erforderlich und wird gültig bei Überweisung der Kursgebühr auf das unten angegebene Konto.

Kontakt
Ines Balogh
email: baline2@web.de

Dieser Workshop ist der erste in einer Reihe zu diesem Thema.

Der Workshop wird geleitet von Tsi-La Piran (54 Jahre). Sie ist Heilerin und praktizierende Buddhistin und arbeitet u. a. als Doula, Dozentin, Sterbebegleiterin und DJ. Tsi-La studierte Anthropologie, chinesische und japanische Philosophie, Yoga, Shiatsu und Craniosacraltherapie. Sie lebt in Israel und ist Mutter von 3 Kindern.

In den letzten 30 Jahren hat sich Tsi-La mit dem Thema Bewusstsein von Körper, Geist und Seele beschäftigt, geforscht und gearbeitet. Sie bietet dazu persönliche Einzelsitzungen, Workshops und Vorträge an.

Inhalte ihrer Arbeit sind die Dynamik von Gefühlen, Bewusstseinsarbeit mit Gedanken und Glaubenssätzen, Veränderungsprozesse, Heilung von Schamgefühlen, male/female empowerment.

Methoden in den Workshops sind neben Gesprächen in der Gruppe, Körperarbeit/Bewegung, Schreibübungen, geführte Meditationen und Ritualarbeit.

Das Ziel ihrer Arbeit ist, Veränderung zu initiieren, sowie Spiritualität und Heiligkeit ins alltägliche Leben zu integrieren.